15.06.2018 - 17.06.2018 Deutsches Panzermuseum Munster
Einquartiert im Center Parcs Bispinger Heide besuchte der StS das Deutsche Panzermuseum in Munster.
Commander, Intimidator, Kampfschwein, Luzineras, Moekl, Spoozfreund, Tris, weddy
Gast: Heike
Das Offside zum CT 2018 führte eine kleine Delegation des StS in die beschauliche Lüneburger Heide. Dieses Kleinod der deutschen Naturlandschaft beherbergt nicht nur unzählige Pflanzen und Tiere der offiziellen „Roten Liste für gefährdete Tiere und Pflanzenarten in Deutschland", sondern auch den „5 Birdie“ Center Parc Bispinger Heide (Deutschlands größter Park, eröffnet 1995) sowie – und genau dies lenkte überhaupt die Aufmerksamkeit des StS auf dieses naturnahe Stückchen Land – das Deutsche Panzermuseum in Munster!
Die Anreise am Freitag gestaltete sich dabei bereits als Herausforderung der besonderen Art. Die „Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr“ treibt hier nach eigener Aussage eines der „wichtigsten Infrastruktur-Großbauprojekte“ der letzten Jahre voran. 63.690 Kfz/24h und fast 11.000 LKW/24h erfordern den vierspurigen Ausbau. Sicherlich eine Freude sobald fertiggestellt, konnten die aus allen Himmelsrichtungen einfallenden StS´ler sich die Bauabschnitte sehr genau ansehen und Baustellen-Architektur und –Logistik in einer Langzeitstudie begutachten. Will sagen: Wir standen fast alle ewig im Stau ;)
Diesem Umstand geschuldet war die Stimmung ein wenig unter Normal-Super und die gepflegte Einfahrt in den Center Parc wurde zwar noch löblich zur Kenntnis genommen, auch der freundliche und vor allem unproblematische Check In. Die 1,8km romantische, naturnahe Panoramastraße zum Ferienbungalow allerdings erschien aber dem ein oder anderen durchaus als Naturliebhaber bekannten Clan-Leader als zu lang. Angekommen an den beiden schnuckeligen Häuschen im Grünen stellten wir vor Ort fest was es heißt, in einem Ferienhaus der einfachen Klasse untergebracht zu sein: „Naturnah“ wird hier noch ernst genommen und man merkt dem Konzept an (übrigens gegründet von Piet Derksen, welcher Ferienunterkünfte „Nah an der Natur“ schaffen wollte), dass es versucht der Natur auf keinen Fall zu viel Raum abzugewinnen. Teilweise gehen die Häuser auch schon wieder eine Symbiose mit der Natur ein Hier wird das Konzept „von Menschenhand geschaffen, der Natur wieder übergeben“ zelebriert und nicht einfach nur in Hochglanzprospekte gedruckt. Übrigens: CO2 sparen und wenig bzw. auf kleineren Prospekten drucken hat sich das Management ebenso auf die Fahne geschrieben wie der Idee, dass sich Hecken einfach auch mal in ihren natürlichen Urzustand verwandeln dürfen. Ein aktiver Beitrag gegen das Bienen- und Insektensterben, überall gefordert – hier gelebt und vorgelebt! Ich habe auf jeden Fall für mich Zuhause beschlossen die Hecke auch einfach nicht mehr zu schneiden. So setzt man Zeichen !
Nach der Ankunft der gesamten Mannschaft wurde die Infrastruktur der Küche genutzt um fantastische Spagetti Bolognese ala Kati zu zaubern. Wo wir sonst Siemens Studioline Gerätschaften gewöhnt sind konnten wir die Flexibilität beweisen, welche uns als StS Member ausmacht: Mit einfachsten Mittel kurz oberhalb der Entwicklungsstufe des Lagerfeuers gelang es uns ein Essen zu kredenzen, welches sich mal locker 3 Michelin Sterne verdient hätte. Das war super lecker und sorgte für einige Glücksmomente. Am Abend rundete ein Seegefecht epischen Ausmaßes den Tag ab. Sales of Glory kombiniert das Bewegungssystem der bekannten Wings of Glory-Reihe mit den Manöver-Tücken der Seefahrt zur napoleonischen Zeit! Und dazu muss die Mannschaft gut kommandiert werden. Wie immer, wenn man ein Spiel länger nicht gespielt hat und drei Neulinge am Tisch sitzen, braucht die ein oder andere Regellektüre ein wenig Zeit zur Erklärung. In gewohnter Brettspiel-Kenner-Manier erkämpften wir uns nicht nur die Seeschlacht, sondern auch das Regelwerk. Dabei brachten fast alle anwesenden Kapitäne die Geduld und Willen mit diese Spielrunde ein Erlebnis werden zu lassen! Und so erlebten wir hartes Segeln mit und gegen den Wind, volle Breitseiten, Musketen-Feuer sowie leider zwei versenkte Franzosen. Glückwunsch an Lord Luzi und Intimi, welche diese Schlacht für sich entscheiden konnten.
Der nächste Morgen brachte ein reichhaltiges Frühstück mit sich. Neben den auf magischer Weise herbeigezauberten frischen Brötchen erfreute sich vor allem die „Samtweich“-Marmelade großer Freude. Ja, Körnchen zwischen den Zähnen mögen wir eben (nicht) mehr! Dolce Gusto sei Dank wurden wir dann auch nach und nach alle wach und freuten uns auf den Höhepunkt: Auf zum Panzermuseum.
Vor der Freude hat der liebe Gott aber noch die Arbeit bzw. den Aufwand gesetzt. In unserem Fall war dies der besagte 1,8km Weg zum Parkplatz. Während das traditionelle Wandern am CT-Samstag zum Biergarten als erholsames Naturspektakel gesehen wird, konnten diese 1,8km durch den Wald nicht alle begeistern. Aber irgendwie schafften wir es dennoch gut gelaunt zu unseren Autos und so manch eine spannende Information soll sogar zwischen den Mitgliedern während der Wanderschaft ausgetauscht worden sein. So startete unser Auto-Korso und wir rauschten beschwingt zum Museum.
Dort angekommen zeigte sich, was einen Clanleader auszeichnet: Der vollkommen überforderte Kassierer verzweifelte erst an unserer Gruppengröße (9, bei 10 gibt’s die Gruppenkarte) und als wenn dies nicht genug gewesen wäre legte Commander noch einen drauf und zuckte die „Bispingen Card“, welche pro Eintritt 1€ Rabatt gewährt. Damit war der Tag für den Mann an der Kasse gelaufen ….und das bereits 20 Minuten nach Dienstantritt!!!! Aber wer wenn nicht Commander rettet hier die Situation? Er nimmt sich am Ende einfach selber die Maus in die Hand und klickt sich durch das Kassensystem. Würde mich nicht wundern, wenn er dabei heimlich noch die ein oder andere Einstellung vorgenommen hätte ;)
Endlich mit regulären Eintrittskarten ausgestattet ging es nun endlich los. Und es wurden 5 Stunden pure Freude, Begeisterung und tiefe Sympathie für die Ingenieursleistungen der Vergangenheit und Zukunft.
Das Panzermuseum führt in sechs Hallen vom ersten Panzer (AV7) des ersten Weltkries über sehr viele Exponate des II. WK in die moderne Zeit. Die große Bildauswahl zeigt euch hier einen Eindruck. Highlights waren einige Fahrzeuge des Afrika-Korps, einem Schwimmkübelwagen, der berühmten 8,8er als Flak und als Pak sowie u.a. einem Panther und Tiger II/Königstiger. Gelernt wurde aber auch: Während alle anderen Nationen sich auf wenige, erfolgsversprechende Modelle fokussierten bauten die Deutschen offensichtlich hunderte Varianten, teilweise mit Produktionszahlen unter 100 Stück.
Spannend geht’s aber auch nach dem II. WK weiter: Gerade die neue Bundeswehr wurde mit Panzern der Alliierten ausgestattet. So gab es M41 oder den Patton als Bundeswehr-Version zu sehen. Und dann natürlich alle Leopard-Varianten sowie die Schützenpanzer und Artillerie. Beeindruckend diese mal Version für Version nebeneinander zu sehen.
Abgerundet wurde das Ganze mit einem Minen-Räumfahrzeug der U.N.: Dem Keiler! Zu dem Ding empfehle ich unbedingt mal ein Video!
Highlight ist sicherlich auch der Einstieg in einen Leo und besonderes Highlight ist es, wenn Luzi versucht dort rein …. Und dann wieder raus zu kommen! Diese Bilder muss man gesehen haben und kann es kaum erklären. Es war ein riesen Spaß und um das Ergebnis vorweg zu nehmen: Ihr müsst auf Luzi nicht verzichten ;)
Nach diesem Highlight und Kern unserer Ausfluges wurde der Nachmittag noch nach eigenem Gusto verbracht. Während der Kern der Truppe sich im Aufmarschgebiet des Ferienbungalows aufhielten habe ich das recht leere Schwimmbad genutzt. Moekl mit Frau warfen sich ebenfalls in die Wellen, zogen sich aber recht schnell zurück. Ich habe dann einen neuen Rekord im Rutschen aufgestellt und neben der 12m Familienrutsche, der 35m Wellenrutsche vor allem die 84m Dunkelrutsche gerockt! Anschließend habe ich die vielen Eindrücke des Tages in der Infrarot-Grotte verarbeitet.
Abends ging es dann zur Aufnahme von Speisen. Das stellte sich als Herausforderung heraus, denn neben den obligatorisch ausgebuchten Restaurants vor Ort kam auch noch ein Schicksalsschlag besonderen Ausmaßes dazu: gleich 4 (vier!!!) Bedienstete des Brauhauses hatten – so nach glaubhaften Zeugenaussagen – erst wenige Minuten vor Dienstantritt den Arbeitseinsatz abgesagt. Solch ein Verhalten kennen wir maximal von der Bereitschaftsmeldung im Eventkalender des StS !! Dies führte dazu, dass wir erst eine Runde durch den „Dschungel“ drehen mussten, im Anschluss dann aber doch uns irgendwie Plätze erkämpfen. Kampfschwein erwies sich hier nicht nur als großer „Bedienungs-Flüsterer“ sonders zeigte am Ende auch sein großes Herz für Hunde, Papageien und Flamingos!! Ach ja: Die Haxe war genial und saftig und so viel, dass ich sie noch nicht einmal geschafft habe!
Den Abend ließen wir dann ausklingen. Während Commander und ich uns über die Vor- und Nachteile modernen Managements auseinandersetzen konnte der Rest teilweise über die laufenden Fußballspiele fachsimpeln oder nahmen sich andere Gesprächsthemen vor. Irgendwann war die Stimmung so gut, dass wir einige legendäre Witze auspackten! Hier fehlte uns Asty mit seiner beeindruckenden Sammlung auswendig zitierten „Flachwitzen!. Kati aber konnte ihn zumindest teilweise kompensieren und nutze dazu die perfekte Verbindung ins Internet
Sonntag war dann auch schon Tag der Abreise. Während ich mal wieder Brötchen holte und meine Runden um den See joggte – übrigens wunderbar gelegen und traumhaft Naturnah – wurde der Rest langsam wach. Dem wieder Mal wunderbarem Frühstück schloss sich ein Aufräumen der beiden Wohnungen an. Kurzfristig wurde ein Schlüssel vermisst, welcher dann aber wieder in einer Hosentasche auftauchte. Als alle Abreisebereit waren ging aber eine Vermisstenmeldung bei uns ein: Spooz war entlaufen und hatte sich auf den Weg zum Parkplatz gemacht um sein Auto zu holen. Timing der Extraklasse. Während wir also wartetet, dass dieser erst die 1,8km zum Parkplatz „spaziert“ und dann mit dem Auto zum Haus kommt, konnten wir uns mit der Verkehrssituation auf deutschen Autobahnen an einem Sonntag vertraut machen. Verschiedene Alternativen wurden überlegt und so zerstreuten wir uns in alle vier Winde. Am Ende war wohl die Wegführung über Celle die idealste, die A1 war ab Bremen eher eine Katastrophe. Egal, am Ende hatte ich für 423km knapp 5 1/2 h gebraucht und kann glücklich und voller cooler Eindrücke beseelt passend zum Start des WM Fußballspieles Deutschland-Mexiko zuhause an.
Danke an Alle die dabei waren, ich habe viel gelacht, viele tolle Eindrücke gesammelt und hitzig diskutiert ;)